SportPreis der Region Hannover (Regionswettbewerb)

Generationsübergreifende Gemeinschaft: TV Mandelsloh gewinnt Sportpreis 2024

Zweiter Platz geht an Mühlenberger SV, SSV Schillerslage auf Rang drei

So sehen Sieger aus! Sportliches und soziales Engagement zahlt sich aus. Für die Gesellschaft und auch für den eigenen Verein. Das wüsste niemand besser als die diesjährigen Preisträger des Sportpreises der Region Hannover.

Sie wurden am Freitagabend im Rahmen des Heimspiels der Recken gegen Rhein-Neckar-Löwen in der ZAG-Arena ausgezeichnet. In Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund und dem Stadtsportbund hat die Region Hannover bereits zum siebten Mal den Sportpreis verliehen. Fotos: Region Hannover/Borschel

Die Verleihung findet alles zwei Jahre statt und zeichnet herausragende sportliche und soziale Engagements in der Region aus.

Zweiter Platz geht an Mühlenberger SV

SSV Schillerslage auf Rang drei

Platz vier geht an den Ruderverein für das Große Freie e.V. Lehrte/Sehnde

Platz fünf bekommt Sport als Chance e.V.

Den sechsten Rang bekommt der SV 06 Lehrte

In Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund und dem Stadtsportbund hat die Region Hannover bereits zum siebten Mal den Sportpreis verliehen. Die Verleihung findet alles zwei Jahre statt und zeichnet herausragende sportliche und soziale Engagements in der Region aus.

Regionspräsident Steffen Krach:

Sportvereine leisten einen großen Beitrag zum gesellschaftlichen Leben. Das weiß jeder, der selbst im Verein ist oder einfach mal vorbeischaut. Sie bieten nicht nur Raum für Bewegung, sondern sind auch Orte, an denen Freundschaften entstehen und Integration aktiv gelebt wird. Mein Dank gilt allen Vereinen, die sich gesellschaftlich engagieren – unabhängig davon, auf welchem Platz sie in diesem Jahr gelandet sind.

Die diesjährigen Gewinner:

Der erste Platz geht in diesem Jahr nach Neustadt am Rübenberge an den TV Mandelsloh. Unter dem Motto „Gemeinsam statt Einsam“ hat sich der Verein mit einem Projekt beworben, das Jung und Alt zusammenbringt. Seit August veranstaltet die Mutter-Kind-Turngruppe des Vereins in Zusammenarbeit mit der Pflegeeinrichtung MAJA und dem Pflegeheim CURATA ein gemeinsames Sporterlebnis. Ziel des Projekts ist es, eine Verbindung zwischen jungen Familien und älteren Menschen zu schaffen, da in vielen Fällen der Kontakt zwischen diesen Generationen verloren gegangen ist. Mit qualifizierten Pflegekräften, ausgebildeten Erzieher:innen und zertifizierten Übungsleiter*innen, bietet der Verein ein generationsübergreifendes Angebot an.

Der zweite Platz beschäftigt sich vor dem Hintergrund der Ausschreitungen in der Silvesternacht 2022 mit dem Zusammenleben von Jugendlichen und Polizist:innen. Der Mühlenberger SV hat unter dem Motto „HeldInnen der Straße“ einen Schwerpunkt auf die friedliche und respektvolle Begegnung zwischen Jugendlichen auf der einen und der Polizei auf der anderen gelegt. Das Ziel: Vorbehalte und Barrieren abbauen und ein vertrauens- und respektvolles Miteinander schaffen. Dafür wurden unter anderem ein gemeinsames Fußballturnier organisiert und die Polizeidienstelle besucht.

Der SSV Schillerslage holt sich in diesem Jahr den dritten Platz. Sein Projekt verfolgt gleich zwei Hauptziele: Zum einen ermöglicht der Verein einkommensschwachen Familien die Teilnahme am Segelsport, indem er mit Zuschüssen und Spenden Kindern und Jugendlichen den Zugang zu diesem exklusiven Sport erleichtert. Zum anderen bietet der Club, ein spezielles Segelboot für die Nutzung durch Menschen mit Behinderungen an, um auch dieser Gruppe die Teilhabe am Segelsport und Vereinsleben zu ermöglichen. Beide Maßnahmen sollen dazu beitragen, den Segelsport für alle zugänglich zu machen, unabhängig von finanziellen oder körperlichen Einschränkungen.

Platz vier geht an den Ruderverein für das Große Freie e.V. Lehrte/Sehnde mit dem Projekt „Row with Love“, das sich für LGBTQ+-Aufklärung einsetzt. Platz fünf bekommt Sport als Chance e.V. mit dem interreligiösen Projekt „Kick, Play and Love“. Den sechsten Rang bekommt der SV 06 Lehrte mit dem Projekt „Walking Football“, das sich für Gesundheitsförderung in jeder Altersgruppe einsetzt.

Ulf-Birger Franz:

Ich freue mich, dass wir in der Region Hannover eine großartige Vereinslandschaft haben und es wieder wirklich gute Bewerbungen gab. Die Auswahl der Preisträger zeigt, mit welcher Vielfalt man sich für Gemeinschaft einsetzen kann. Sport ist weit mehr als körperliche Ertüchtigung. Was diese Vereine geleistet haben, geht weit über die sportlichen Grenzen hinaus.

 

Über den SportPreis der Region

In Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund und dem Stadtsportbund verleiht die Region Hannover seit 2015 den SportPreis der Region. Das Ziel des Wettbewerbs ist es, Projekte, Aktionen und Ideen von Sportvereinen zu ehren, die sich besonders für die Gesellschaft einsetzen. Im Fokus stehen dabei Initiativen, die sozialen Zusammenhalt fördern, Integration unterstützen und den Austausch zwischen verschiedenen Bevölkerungsgruppen stärken. Jeder eingetragene und gemeinnützige Verein, der Mitglied im Regions- oder Stadtsportbund Hannover ist, kann sich bewerben.

Die drei besten Vereine werden mit Preisgeldern von insgesamt 10.500 Euro belohnt: Der erste Platz erhält 5.000 €, der zweite 2.500 € und der dritte 1.500 €. Platz 4 bis 6 können sich über 500 € für die Vereinskasse freuen. Mit dem Sportpreis möchte die Region Hannover das Engagement der Sportvereine nachhaltig fördern und ihnen helfen, ihre Projekte auch in Zukunft erfolgreich weiterzuführen.

Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretern der Sportbünde, zwei Vertretern aus der Politik und der Verwaltung sowie einem Medienvertreter. Sie berät über die preiswürdigen Projekte, die in einer gesonderten Sitzung von den Vereinen vorgestellt werden.

Bewerbungsschritte:

  • Benennen Sie Ihr/e Maßnahme/Projekt
  • Beschreiben Sie stichwortartig auf dem Bewerbungsbogen Ihr/e Maßnahme/Projekt
  • Hilfreich bei der Auswahl können die Beweggründe des Projektes sein, sowie Konzeptpapiere und Presseartikel
  • Einsenden des Bewerbungsbogens (Bewerbungsschluss beachten!)
  • Bei Fragen wenden Sie sich an die Sportbünde

Auswahlverfahren:

  • Die eingereichten Bewerbungen werden durch eine Jury gesichtet und bewertet
  • Die prämierten Vereine bekommen bei einer feierlichen Übergabe die Preise überreicht

 

Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

 

Impressionen aus 2022

Sozial engagiert: DTV Hannover erhält den SportPreis 2022 der Region


SV 06 Lehrte auf Platz zwei, Sport als Chance auf drei

Eine sichere Unterkunft für 130 Menschen aus der Ukraine, Hilfe beim Lernen der deutschen Sprache, Begleitung bei Behördengängen, Unterstützung bei der Job-, Schulplatz- und Wohnungssuche, gemeinsames Tennistraining und Hockeyspiele: Ihre Solidarität mit den Menschen, die vor Krieg und Verfolgung aus der Ukraine flüchten mussten, haben die Mitglieder des Deutschen Tennisvereins (DTV Hannover) ganz konkret zum Ausdruck gebracht. Durch persönlichen Kontakt zu einer Schule in der ukrainischen Stadt Sumy war schnell klar, dass der Verein den dort lebenden Menschen, bei der Flucht aus der Ukraine und der Integration in der Region Hannover helfen will. Gesagt, getan – und gleich weitere Vereine zu ähnlichen Hilfsprojekten animiert. Ein tolles Projekt nach Ansicht der Jury für den SportPreis der Region Hannover. Die Fachleute aus Regions- und Stadtsportbund, Politik und Verwaltung entschieden sich, dem DTV Hannover in diesem Jahr den ersten Preis zu verleihen.

Der SportPreis wird nicht für sportliche Leistungen, sondern für soziales Engagement im Sportverein vergeben – mittlerweile zum sechsten Mal. 5.000 € gehen nun an den 1.700 Mitglieder zählenden DTV. Die Siegerehrung fand am Donnerstag, 24. November, im Rahmen des Spiels von Handball-Bundesligist TSV Hannover-Burgdorf gegen die HSG Wetzlar statt. Sechs der 20 Vereine, die sich beworben hatten, waren nominiert und eingeladen worden: der DTV Hannover, der Mühlenberger SV, der Ruderverein für das Große Freie, Sport als Chance e.V. und der SV 06 Lehrte. Am Ende rückten neben dem Deutschen Tennisverein auch der SV 06 Lehrte und Sport als Chance e.V. aufs Siegertreppchen. Insgesamt wurde ein Preisgeld von 10.000 Euro vergeben.

„Wenn von Sport die Rede ist, geht es oft nur um Leistung, dabei sind das Miteinander und der Spaß eigentlich viel wichtiger“, meint Regionspräsident Steffen Krach. „Die Region Hannover zeichnet deshalb Vereine aus, die mit ihren Aktivitäten besondere Räume schaffen für gemeinsames Erleben, für Integration und Freundschaften. Sportvereine haben in unserer Gesellschaft eine wichtige soziale Funktion.“

„Fußball verbindet Menschen und Völker“, davon sind die Mitglieder des SV 06 Lehrte überzeugt. Das Engagement des Vereins hatte die Jury überzeugt, weil beim internationalen Jugendturnier „Raddatz-Cup 2022 – U11“ mit insgesamt 40 teilnehmenden Mannschaften auch ein Team aus der Ukraine mit acht Spielern von Dynamo Kiew und zwei Spielern von Schachtar Donezsk an den Start gehen durfte. Auf der Flucht vor dem Krieg waren die Spieler der U11-Mannschaft in Deutschland auf verschiedene Städte verteilt worden. Beim „Raddatz-Cup“ kam das „Team Ukraine“ wieder zusammen, konnte Fußball spielen und den Krieg für einen Moment vergessen. „Für einen ganz besonderen Gänsehautmoment sorgte ein ukrainischer Betreuer, der sich in gebrochenem Englisch aus tiefstem Herzen bei uns dafür bedankte, dass wir den Kindern unbeschwerte und unvergessliche Tage bereitet haben“, berichtet Vereinsvorsitzende Kathrin Otto. Der SV 06 Lehrte darf sich über den zweiten Platz ein Preisgeld in Höhe von 3.000 Euro freuen.

Um ein besseres Miteinander von Menschen mit und ohne Behinderung ging es beim
„Fubathon“ des Vereins Sport als Chance e.V., der den dritten Platz des diesjährigen SportPreises belegt und ein Preisgeld von 2.000 € erhält. „Der Fubathon(TM) ist eine neue Sportart, die sich aus den Wettbewerben Schwimmen, Laufen und Fußballspielen zusammensetzt“, erklärt Marcus Olm, Projektleiter Sport beim Verein Sport als Chance. Dabei bilden zwei Sportler*innen gemeinsam ein Team: Die eine schwimmt 100 Meter, der andere übernimmt die Laufstrecke über drei Kilometer, anschließend spielen beide im Team mit zwei anderen beim Fußball mit – und diese Viererteams setzen sich immer wieder neu zusammen, so dass alle miteinander ins Spiel kommen. „Insgesamt haben wir fast 100 Sportler:innen an den Start bringen können, davon waren 38 mit geistiger Behinderung über die Lebenshilfe Hannover und das Klinikum Wahrendorff dabei“, freut sich Projektleiter Olm über die rege Teilnahme am Turnier.

Die drei ebenfalls nominierten Vereine teilen sich den vierten Platz beim SportPreis der Region Hannover: Der Mühlenberger SV hatte seinen Nachwuchs als „Botschafter für eine saubere Stadt“ geschult und für das Thema Müllvermeidung und Recycling sensibilisiert.
Der TSV Bordenau begeisterte gemeinsam mit den Grundschulen im Neustädter Land junge Mädchen für Fußball. Und der Ruderverein für das Große Freie aus Lehrte suchte und fand mit seinem Projekt „52 Wochen Wissen“ neue Wege zur Vermittlung von Informationen in Zeiten von sozialen Medien, Fake News und Distanzunterricht.


Erster Preisträger heißt MTV Engelbostel-Schulenburg

Er wird für sein soziales Engagement ausgezeichnet und erhält 5.000 Euro

Hintergrund

Der Sportpreis wurde 2015 zum ersten Mal von der Region Hannover in Zusammenarbeit mit dem Regionssportbund Hannover und dem Stadtsportbund Hannover ausgelobt. Die gesellschaftliche Bedeutung des Sports und die Arbeit der in den Vereinen ehrenamtlich Tätigen soll so besonders gewürdigt werden. Alle Sportvereine der Region Hannover waren aufgerufen, sich mit einem Projekt unter dem Gesichtspunkt „Soziales Engagement“ zu bewerben. Sieben Vereine wurden nominiert, eine Jury mit Vertreterinnen und Vertretern der Sportbünde, der Politik sowie der Verwaltung haben über die Einsendungen beraten und die drei Gewinnervereine gewählt. Der Wettbewerb soll auch in den kommenden Jahren ausgerichtet werden.